Durch das starke Wachstum der Gebärmutter in der Schwangerschaft weicht die Bauchmuskulatur nach vorne aus. Der gerade Bauchmuskel (M. rectus abdominis) wird dadurch stark auseinandergedehnt, besonders im Bereich des Nabels im letzten Drittel der Schwangerschaft (bis zu 15 cm).
Sie kann sich über die gesamte Länge des Bauches ausdehnen, vom Brustbein bis zum Schambein. Nach der Geburt sind die Bauchmuskeln überdehnt, weich und brauchen einige Wochen, um sich wieder zu kräftigen und sich anzunähern. Daher sollten Anstrengungen im Wochenbett vermieden werden. Eine Rectusdiastase zeigt sich durch eine Vorwölbung des Bauches, besonders beim Aufrichten aus der Rückenlage.
Man legt sich auf den Rücken, setzt die Finger am Nabel mit den Fingerspitzen auf und hebt Kopf und Schulter an. Die Muskelränder des Rectusmuskels sind an beiden Rändern deutlich zu ertasten.
Ab der dritten Woche nach der Geburt darf durch erste Übungen der quere Bauchmuskel gekräftigt werden ohne Einsatz des geraden Bauchmuskels.
Wichtig nach dem Wochenbett ist das gezielte Trainieren der gesamten Bauch-Rücken- und Beckenbodenmuskulatur, denn diese sind stark miteinander vernetzt.
Sollte dies nicht ausreichen, sollte mit der Hilfe einer qualifizierten Fachkraft in Kursen wie Pilates oder Beckenbodenkurse oder durch Personaltraining weiter trainiert werden, denn es kann durchaus Monate dauern, bis die Rectusdiastase verschlossen ist. Bei weiteren Fragen zum Thema Rectusdiastase kontaktieren Sie mich gern!!! Eine persönliche Beratung bei mir in der Praxis ist nach Terminabsprache möglich. Ich erstelle Ihnen bei Bedarf ein persönliches Trainingsprogramm.
Bleibt eine Rectusdiastase dauerhaft bestehen, kann die Stabilität im Rumpf von den Muskeln nicht mehr gewährleistet werden und es kommt zu permanenten Rücken- und Beckenbodenbeschwerden.